Der Friedrichshain ist einer der drei Bunkerberge Berlins. Unter 2,1 Millionen Tonnen Kriegsschutt liegen hier zwei Flak-Zwillingstürmen begraben. Oben ist zwischen dem großen Bunkerberg und dem kleinen Bunkerberg eine völlig neue Landschaft entstanden. Mit grünen Plätzen zum Spazierengehen, zum Kaffeetrinken oder einfach zum Verweilen. So wie der Märchenbrunnen.
Egal, nicht nur im Sommer ist der 1913 eingeweihte Märchenbrunnen am westlichen Ausläufer des Friedrichshain ein beliebtes Ausflugsziel. Und gerade in der weißen Pracht schillert dieses Kleinod wilhelminischer Gartenarchitektur. Die vielen Fußspuren im Schnee zeigen, dass Groß und Klein hier gerne hinkommen.
Übrigens ist der Teufelsberg in Westberlin der größte der 14 Trümmerberge der Stadt. Hier wurden nach dem Krieg 26 Millionen Kubikmeter Bauschutt und Trümmer zusammengekarrt und mit Sand bedeckt. Das war gut ein Drittel der gesamten Schuttmenge Berlins.
Der im Januar beschlossene Lockdown in Deutschland bleibt bis zum 7. März bestehen. Darunter fallen auch Kontaktbeschränkungen und Homeoffice, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch nach einem Bund-Länder-Gipfel mitteilte. Nur im Bereich der Schulen und Kitas konnte sich die Kanzlerin mit ihren regidem Kurs nicht durchsetzen.
Jetzt ist klar: Friseure dürfen zum 1. März öffnen. Und der nächste Öffnungsschritt soll den Einzelhandel betreffen, aber auch Museen und Galerien sollen wieder Besucher empfangen können. In Abhängigkeit von den Neuinfektionen sollen weitere Öffnungen erfolgen.
Wichtig ist auch, dass endlich die Kultur eine Beachtung gefunden hat. Denn irgendwie ist alles trist, wenn Museen und Galerien geschlossen bleiben. Das weiß auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Die Lage sei besser geworden, nur die Abstimmung sei anders, sagt er. Sein Credo: „Zumachen erfordert Mut, öffnen erfordert Klugheit.“ Das ist gut.
Von wem stammt der Spruch: „Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit der feindlichen Hauptmacht hinaus.“? Es ist der alte Generalfeldmarschall Moltke. Nach ihm ist eine Brücke in Berlins Mitte benannt. Moltke gilt als militärisches Genie und als Vater der Auftragstaktik.
Mit ganzem Namen heißt der Feldmarschall Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800 – 1891). 1858 zum Generalstabschef der preußischen Armee ernannt, war er jedoch planerisch an den drei wenig später folgenden Kriegen gegen Dänemark (1864), gegen Österreich (1866) und gegen Frankreich (1870/71) beteiligt.
Was bleibt in Erinnerung? Eiserne Gelassenheit, flexible Reaktion und große Freiheit für die Unterführer zeichneten Moltke aus. Und 1881 wurde er sogar Alterspräsident des Deutschen Reichstags. Was man bei einem Winterspaziergang nicht so alles entdecken kann.
Es ist die Zeit der Grünen Woche in Berlin – der größten Agrarschau der Welt. Vergangenes Jahr kamen mehr als 400.000 Besucher. Dieses Jahr ist es still an den Messehallen am Funkturm. Wegen Corona findet die Messe nur virtuell statt. Na ja, bis auf die traditionellen Bauernproteste.
Dieser Corso mit rund 30 Traktoren will offensichtlich zum Landwirtschaftsministerium in der Stresemannstraße gleich neben dem Brandenburger Tor fahren. Das soll aber erst der Auftakt für Proteste sein, die bis Sonntag geplant sind. Dabei geht es vor allem um kostendeckende Preise für die landwirtschaftlichen Produkte.
Auch wenn coronabedingt in diesem Jahr die Zuschauer ausblieben und auch wenig Autoverkehr unterwegs war, so hatte der Corso doch seine mediale Aufmerksamkeit. Und manch ein Passant winkte den Bauen zu – mit großem Verständnis für ihre Wut.
Zum Schluss sind es 16 Jahre Bauzeit geworden – fast zehn Jahre mehr als geplant. Aber endlich erstrahlt die Staatsbibliothek in Berlin wieder in ihrem einstigen Glanz. Es ist die erste Generalsanierung des noch zur Kaiserzeit 1914 eröffneten „Monument des Wissens“. Mit viel Liebe für Details und Gespür für Historisches ist das Gebäude von Kaiser Wilhelms II. Lieblingsbaumeister Ernst von Ihne wiederhergestellt worden.
Jetzt sind endlich die Baugerüste gefallen, nur ein paar Baucontainer in der Universitätsstrasse zeugen noch von der ewigen Sanierung. 470 Millionen Euro haben die Baumaßnahmen gekostet, 326 Millionen waren einst veranschlagt worden. Aber auch das ist Berlin. Und wenn es irgendwann mal fertig ist, dann sind die Berliner – wie beim Schloss oder beim BER – einfach stolz.
Ungewöhnlich: Ein Teil der Bibliothek blieb während der aufwändigen Sanierungsarbeiten geöffnet. Schon 2012 wurde der gläserne Kubus im zentralen Lesesaal in Betrieb genommen. Er war der sichtbarste Teil der Neubauarbeiten. Nicht wiederhergestellt wurde indes der im Krieg zerstörte Kuppelsaal. Der war auch, so zeigen es alte Karten, ziemlich unpraktisch.
Alles in dem Haus gleich neben der Humboldt-Universität ist großzügig dimensioniert. Und auch wenn modernste Technik Einzug in das Gebäude mit seinen 105.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche gehalten hat, ist eines geblieben: der Handschriften-Lesesaal mit seinen wuchtigen Tischen. Sie stammen noch von 1914.
Deutschland bleibt zwei Wochen länger im Lockdown als Anfang Januar geplant. „Alle Maßnahmen“ werden bis bis zum 14. Februar verlängert, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer fast elfstündigen Konferenz mit den Länderchefs. Angesichts der mutierten Corona-Variante in Großbritannien war das leider absehbar.
Neu ist, dass bis zum 15. März es eine Verpflichtung der Arbeitgeber gibt, Homeoffice zu ermöglichen. Das will das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen. Endlich.
Endlich kommt diese Kehrtwende, denn die tägliche Pendelei ist zweifelsohne ein Grund für immer weitere Infektionen. Und in Zeiten der Digitalisierung ist diese Fahrt ins Büro eigentlich sinnlos. Diese Erkenntnis sollte sich endlich durchsetzen.
Lediglich eine bundesweite Ausgangssperre wird nicht kommen. Jedoch können die Länder dies weiter eigenständig entscheiden. Das war Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wichtig. Irgendwie verdichtet sich ein ganz anderer Eindruck: Er kann Kanzler.
Da wächst was empor. Nur ein paar Schritte vom Tacheles-Gelände entfernt entsteht das „Forum Museumsinsel“, Teile sind bereits fertig. 2007 hatte der Investor Ernst Freiberger das 100.000 Quadratmeter große Ensemble für 35 Millionen Euro gekauft. Nun bekommt jedes der acht denkmalgeschützt Häuser eine neue Funktion.
Über 200 Jahre war das Areal zwischen Spree und Oranienburger Straße, zwischen Monbijoupark und Tucholskystraße bereits ein Standort der Kommunikation und der Wissenschaften gewesen. Das hat auch den Internet-Konzern Google angelockt, der in dem benachbarten Gropius-Bau seine Europa-Zentrale errichtet hat.
Jetzt wird in das Telegrafenamt ein Hotel einziehen. Und das einstige Fernsprechamt hat bereits einen neuen Mieter, den schwedischen Lieferdienst Lieferando, der hier sein Haupquartier in Deutschland aufgebaut hat. Fast fertig saniert ist inzwischen das Logenhaus, wo früher die Große Landesloge der Freimaurer ihren Sitz hatte.
Eigentlich sollte das Forum im Herbst 2021 fertiggestellt sein. Aber die Corona-Pandemie hat auch hier dem Projekt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wann das nach Plänen von Architekt Max Lehmann am Monbijoupark liegende, im neobarocken Stil erbaute Haupttelegraphenamt fertig wird, ist offen.
Was jetzt noch fehlt, ist die Neugestaltung des einstigen Pakethofes an der Ziegelstrasse. Dann wird das durch diese Straße getrennte Ensemble endlich vereint und Berlins Mitte ist um eine Attraktion reicher.
Erstmals hat die Zahl der Corona-Infektionen die Zwei-Millionen-Marke überschritten. Genau 2.000.958 Menschen haben sich in Deutschland bisher mit dem Virus infiziert, allein 22.369 innerhalb der vergangenen 24 Stunden.
Erst am Donnerstag war ein neuer Höchstwert bei den Todesopfern von 1.244 registriert worden.
So wird bereits darüber nachgedacht, den bis Ende Januar geplanten harten Lockdown deutlich zu verlängern. Ob Ostern den Lichtblick bringt?