2. März 2020: Der neue Monat beginnt regnerisch. Aber es ist meteorologisch ja auch Frühlingsanfang. Ja, dieser Winter hat sich für die Bauarbeiten von der besten Seite gezeigt – nicht ein einziges Mal gab es Schnee und Eis. Und so kamen die Bauleute gut voran.
4. März 2020: Der erste Bauzaun ist gefallen. An der Johannisstraße steht statt der Holzwände nur noch ein Gitter – zumindest in einem kleinen Abschnitt. Und gibt interessante Einblicke in die Baugrube.
7. März 2020: Wie jeden Samstag der vergangenen Monate wird auch heute wieder gebaut. So könnten sicherlich schon bald die Arbeiten an den Tiefgeschossen beendet werden, so wie hier an der Johannisstraße.
11. März 2020: Etwas Neues passiert in der Baugrube. Erstmals seit Wochen ist wieder ein Bagger vor Ort, und statt Beton wird jetzt Sand verteilt. Schwarzerde. Zeit zum Anpflanzen?
13. März 2020: Ein Freitag, der 13. Abergläubisch scheinen die Bauarbeiter nicht zu sein, denn trotz der Schauer und so mancher Stumböe geht es immer weiter nach oben. Gerade verschwinden die letzten Überreste der einstigen Wandfassadenmalerei an der Friedrichstraße.
17. März 2020: Langsam darf es wohl an den Innenausbau gehen. Da werden neue Gewerke gebraucht und mehr Platz. Und so entstehen auf dem Baufeld 2 neue Bau-Container.
20. März 2020: Das Coronavirus schränkt das Leben in Deutschland ein und Bayern hat heute als erstes Bundesland eine sogenannte Ausgangsbeschränkung verhängt. Auf der Tacheles-Baustelle gehen derweil die Arbeiten unvermindert weiter.
24. März 2020: Immer höher wachsen die Keller auch in den letzten Baufeldern der Tetris-Baugrube. So haben sie an der Johannisstraße bereits über die Hälfte der Strecke die Nulllinie erreicht. Und in den hinteren Bereichen fehlt nur noch ein Untergeschoss.
27. März 2020: Heute gehen die Arbeiten schon vor dem offiziellen Beginn um 07:00 Uhr los. Ein großer grüner Rüssel wird ausgefahren, der tagsüber dann tonnenweise Beton in die Baugrube pumpt.
30. März 2020: In der Oranienburger Straße sind die Baufortschritte am deutlichsten schon zu sehen. Noch ist zwar alles verhüllt, aber im Vergleich zum Bundesgesundheitsministerium (rechts) ist die Höhe mit aktuell sieben Etagen sehr gut zu erkennen. Hier wird der neue Eingang zu den Friedrichstraßenpassagen sein.
31. März 2020: Immer weiter wachsen die Keller in der Tetris-Baugrube. Manchmal erinnern die Beton-Bauarbeiten aber auch an ganz andere Dinge – so wie hier: Irgendwie fühlt man sich an das versenkbare Deck eines Flugzeugträgers erinnert.
6. April 2020: Während an der Friedrichstraße die Häuser bereits in der sechsten Etage angelangt sind und auch an der Oranienburger Straße schon das erste Haus mit fünf Etagen glänzt, geht es un auch in der Johannisstraße los. Die ersten Schalwände sind an den Johannishöfen aufgebaut worden, wo jetzt die erste Etage gebaut wird.
8. April 2020: Jetzt geht’s rund. Die Verschalungen sind nicht mehr nur eckig, sondern werden den neuen Gegebenheiten anpasst. Hier soll offenbar eine Einfahrt zur Tiefgarage entstehen – oder besser gesagt der Rundkurs in die unteren Etagen.
11. April 2020: Da die Kellerarbeiten immer weiter nach oben kommen, ist es Zeit, einen neuen Eingang in die Baugrube zu schaffen. Hier ist direkt in der Mitte der Johannisstraße das Drehkreuz nun eingerichtet worden. Ursprünglich war ein Betreten des Areals nur an der Ecke zu den Johannishöfen möglich. Aber da ist jetzt eine Tiefgarageneinfahrt entstanden.
14. April 2020: Immer höher geht es an der Oranienburger Straße. Direkt neben dem alten Tacheles wächst ein neues Bürogebäude empor. Mittlerweile sind die Bauarbeiten schon in der siebenten Etage angelangt.
18. April 2020: Die Bauarbeiten in den Kellergeschossen nähern sich im Baufeld 3 dem Ende. Jetzt kann es zwischen der Oranienburger Straße und der Johannisstraße mit dem Hochbau losgehen. Hier soll ein Bürokomplex entstehen, wobei das Erdgeschoss Einzelhandelsflächen vorbehalten sein soll.
25. April 2020: Der erste Bau an der Friedrichstraße hat einer kritische Höhe erreicht: Er könnte jetzt über die benachbarten Dächer bestiegen werden. Dagegen gibt es ein probates Mittel – Stacheldraht. Damit ist das Gebäude auf dem Tacheles-Gelände gegen unerwünschte „Besucher“ gesichert.
28. April 2020: Auch am Boden geht es voran. In der Johannisstraße ist direkt gegenüber der Kalkscheune nicht nur die Einfahrt zur Tiefgarage auf Bodenhöhe fertigggestellt, sondern jetzt geht es himmelwärts. Die ersten Wände des künftigen Hauses werden hochgezogenen, in dem sogenannte Mikroappartements entstehen.
30. April 2020: Arbeiten bis in die Abendstunden. Auch nach dem offiziellen Feierabend sind an der Friedrichstraße noch einige Bauarbeiter zugange, um bei der obersten Etage des Hauses im Baufeld eins noch ein paar Pfeiler zu gießen.