Januar / Februar 2022 – Der Anfang vom Ende

4. Januar 2022: In diesem Jahr sollen die ersten Gebäude auf dem Tacheles-Gelände übergeben werden. Das ist zwar Monate hinter den ursprünglichen Zeitplan, aber Corona hat auch hier vieles durcheinander gewirbelt. Nur die Verkäufe der Eigentumswohnungen laufen trotz der Quadratmeterpreise von durchschnittlich 13.000 Euro erstaunlich gut.

Das neue Jahr hat begonnen, und obwohl es ein Böllerverbot gab, liegen auf dem Tacheles-Gelände ausreichend leere Raketenhülsen herum. Manche Knaller haben es bis auf die Dachterrassen in der sechsten Etage geschafft.

 

6. Januar 2022: Nun sind alle Gebäude an der Oranienburger Straße im Rohbau fertig. Selbst das Flat Iron Building hat seine endgültige Höhe von acht Etagen erreicht. Darüber hatte es vor Jahren noch den größten Streit gegeben, weil es alle anderen Gebäude in der Umgebung überragt.

Beim Hotel im Vordergrund werden bereits die ersten Fassadenelemente angebracht. 2023 sollen hier die ersten Gäste begrüsst werden.

 

8. Januar 2022: Die Einfahrt in die Tiefgarage von der Johannisstrasse aus wird bereits genutzt und die Dämmung an den Seiten ist weitgehend angebracht. Da die Temperaturen nachts schon mal unter den Gefrierpunkt gerutscht sind, ist auch der Eingang mit Plastikplanen verhüllt. So bleibt der Keller relativ warm.

Direkt an der Kalkscheunenstraße gelegen wird über diesen Eingang die unterirdische Belieferung der Geschäfte erfolgen. Das betrifft auch die Anlieferungen für den Exklusiv-Rewe, der hier im ersten Tiefgeschoss entstehen soll.

 

14. Januar 2022:  Es ist grau, seit Wochen schon. Aber das hat für die Bauarbeiten auf dem Tacheles-Gelände auch seine gute Seite. Es gibt keine winterbedingte Pause. Und so kommen die coronabedingt in Verzug geratenen Arbeiten zügig voran.

Während bei den ersten Häusern schon die Hüllen gefallen sind, zeigt sich das alte Tacheles noch völlig bedeckt. Hier wird kräftig renoviert, damit im kommenden Jahr das schwedische Kunstmuseum Fotofiska seine Deutschland-Dependece eröffnen kann.

 

24. Januar 2022: Das letzte Gebäude auf dem neuen Tacheles-Areal-Gelände ist endgültig fertig. Aber irgendwie scheinen die Bögen, die hier das entscheidende Stilmerkmal sind, bei der Google-Zentrale abgekupfert zu sein, die von Stararchitekten David Chipperfield entworfen wurde.

Das Gebäude wird wegen seines Grundrisses in Form eines Bügeleisens auch Flat Iron Building genannt. Offiziell heißt es natürlich anders.

 

30. Januar 2022: Das Sturmtief „Nadia“ zieht mit orkanartigen Böen über Berlin und zerzaust auch die Planen an den Tacheles-Gebäuden. So mancher Kran dreht sich schneller im Wind als sonst.

Aber zum Schluss gibt es Entwarnung. Alles hat gehalten. Nur ein paar Befestigungen müssen wohl am Montag repariert werden.

 

31. Januar 2022: Immer weiter schreiten die Arbeiten in der Johannisstraße voran, wo ein Ensemble mit Anklängen an die Gründerzeit entsteht. Hier sind mittlerweile fast alle Fenster eingesetzt.

Auch die Ziegelsteinmauer ist inzwischen fertiggestellt, die vor dem Betongerippe errichtet wurde. Es fehlt jetzt noch der Fassadenputz.

 

1. Februar 2022: Langsam bekommen alle Gebäude ihre Fenster. Auch das erste Haus an der Johannisstraße ist bereits verglast. Jetzt darf man auf die Fassade gespannt sein.

 

8. Februar 2022: Langsam bekommt auch das Quergebäude zwischen Oranienburger Straße und Johannisstraße seine Form. Hier werden gerade die ersten Fassadenelemente gesetzt.

In der obersten Etage sind die Stein-Elemente deutlich größer, denn sie dienen zugleich als Begrenzung der Dachterrasse.

 

12. Februar 2022: Mittlerweile ist die oberste Etage fertig gesetzt mit den neuen Fassadenteilen. So wirkt der einst schwarze Querriegel doch schon deutlich freundlicher.

Offen ist noch die Nutzung des Hauses. Denn anders als bei den anderen Gebäuden, wo die Wohnungen einzeln verkauft werden, soll dieser Querriegel insgesamt an einen Eigentümer gehen.

 

15. Februar 2022: Immer mehr Gerüste fallen wie hier am künftigen Johannisplatz. Da kommt langsam die interessante Architektur zum Vorschein, die den Reiz des neuen Tacheles-Areals ausmacht.

Diese kleinen Dreiecke werden bald Balkons sein. Mit Blick gen Westen können zumindest die oberen Etagen einen schönen Sonnenuntergang genießen.

 

22. Februar 2022: In der Oranienburger Straße sind die Gerüste an den Gebäuden bereits seit Wochen gefallen. Jetzt ist kommt auch die Montage der Fassadenelemente langsam zum Abschluss. Für die Kleinarbeiten müssen daher Hebebühnen genutzt werden.

Gut zu sehen ist die Brücke, die die oberen Etagen der beiden Torhäuser verbindet, die den Eingang in die künftige Friedrichstadtpassage markieren. Schön wäre es, wenn diese Skybridge künftig auch für Besucher offen wäre.

 

23. Februar 2022: Qualitätsarbeit ist angesagt bei einem solchen Projekt. Und da bliebt es nicht aus, dass nachgearbeitet werden muss. Das betrifft auch solche großen Steine wie für diese Frontseite.

Zum wiederholten Mal wird dieses Element nun schon ausgebaut und wieder eingebaut. Irgendwann sollte es doch mal passen.

 

25. Februar 2022: Glas, Glas, nochmals Glas. Hier werden am künftigen Hotel an der Oranienburger Straße die neuen Fassadenelemente gesetzt, die noch mit Schutzfolie gesichert sind. Sieht irgendwie unordentlich aus.

Laut Baubeschreibung soll sich hinter der Folie eine Glasfront verbergen. Mal sehen. Das wird die Morgensonne später jedenfalls schön spiegeln.