4. September 2018: Es ist noch Sommer und so wird bis in die Abendstunden gearbeitet. Alle Wagen, die in die Baugrube hinein möchten, müssen dabei an diesem Punkt vorbei: einem Checkpoint, der an der Ein- und Ausfahrt in einem Container untergebracht ist.
10. September 2018: Trümmer ohne Ende! Manchmal fragt man sich schon, wo die ganzen Betonreste herkommen. Waren wirklich so viele Fundamente im Boden? Und irgendwie sehen die noch ziemlich neu aus.
13. September 2018: Das Tacheles steht nackt da. Beziehungsweise sein Fundament. Denn inzwischen haben sich die Bagger dort bis auf den Grund vorgearbeitet. Von alten Fundamenten der einstigen Friedrichstadt-Passage ist nichts mehr übrig.
22. September 2018: Schön ist es, wenn ab 18:00 Uhr der Baulärm schweigt. Dann werden alle Geräte in Reih und Glied geparkt. Aber tagsüber ist es schon heftig: da sind die Erschütterungen bis tief in die benachbarten Gebäude zu spüren.
28. September 2018: Wer es bisher noch nicht mitbekommen hat, kann es jetzt sehr deutlich sehen. Es geht aufwärts am Tacheles. Der erste Baukran steht!
1. Oktober 2018: Immer tiefer geht es auf dem Gelände. Während im Baufeld eins an der Friedrichstraße schon der Grund erreicht ist, wird nun fleißig an den Johannishöfen gegraben. Teilweise ist die Marke von vier Metern schon erreicht.
8. Oktober 2018: Es knirscht und kracht im Gebälk der Nachbarschaft. Mit schwerem Gerät werden nämlich auf dem Baufeld die großen Brocken der einstigen Betonfundamente zerkleinert. Da wackeln die Ziegelbauten bis in die Abendstunden und die Vibration setzt manchen Computer ausser Gefecht.
16. Oktober 2018: Es wird ruhiger und bunter in der Baugrube des Tacheles. Palettenweise wurde jetzt lilafarbene Platten angeliefert. Fürs erste stehen sie im Gelände des künftigen Baufeldes fünf.
19. Oktober 2018: Und wieder steht ein Kran. Höher noch als sein Vorgänger an der Friedrichstraße. Gut 40 Meter ragt er jetzt am Tacheles in die Höhe. Nun ja, die werden auch gebraucht, denn die neuen Torhäuser sollen ja mehr als 30 Meter hoch werden.
23. Oktober 2018: Die Arbeiten im Baufeld eins schreiten gut voran. Erst wurde auf dem freigelegten Boden der Baugrube in gut 12 Metern Tiefe ein Stahlgeflecht ausgebracht. Jetzt wird es mit Beton übergossen und als „richtigen“ Grund der neuen Häuser vorbereitet.
30. Oktober 2018: Was kommt denn hier zum Vorschein? Dort, wo früher mal die alte jüdische Synagoge stand, sind bei den Tiefbauarbeiten an der Johannisstraße einige Pfeiler aufgetaucht. Nachts wird dieser Bereich auch ausgeleuchtet.