November / Dezember 2022 – Alle Hüllen sind fast gefallen

1. November 2022: Irgendwie wird immer noch höher gebaut. Mittlerweile kommt eine Art Penthouse aufs Dach im Querriegel. Gleich daneben sind die riesigen blauen Ablüfter.

In dem Penthouse wird wohl keiner wohnen, es ist eher eine Art Maschinenraum.

 

3. November 2022: Bald ist der gesamte Neubau in der Johannisstraße verputzt. Diese Gebäude sollen optisch einen Anklang an das Bauhaus bieten. Daher die fast weiße Fassade.

Interessant ist, dass von oben begonnen wird, die Fassade zu verputzen. In den unteren Etagen ist noch das rote Ziegelwerk zu sehen, das vor das Betonskelett gesetzt wurde.

 

7. November 2022: Eigentlich sollten die Gerüste ja abgebaut werden. Aber irgendwie ist immer noch etwas nachzuarbeiten. Und so wird im Hinterhof das Gerüst wieder hochgezogen.

Erst vor ein paar Wochen war das Gerüst gefallen und man konnte sehr schön in die neuen Wohnungen sehen. Warum es jetzt wieder „aufwärts“ ging, ist nicht wirklich klar.

 

8. November 2022: In der Friedrichstraße ist derweil der Baufortschritt unübersehbar. Die neue Passage hin zur Oranienburger Straße steht und auch der Bauzaun ist bals Geschichte.

Auch die beiden „Luftbrücken“ über der Passage sind sehr schön zu sehen. Allerdings fehlt da noch ein Geländer.

 

11. November 2022: Der Karneval beginnt. Und für den Neubau in der Johannisstraße ist es höchste Zeit, ein neues „Gewand“ anzulegen. Mit Hochdruck geht es voran mit dem neuen Putz.

Ob diese einfache, sandfarbene Fassade so bleibt? Oder wird irgendwas Modernes noch draufgekleistert? Wir werden sehen.

 

18. November 2022: An der Friedrichstraße ist der Bürgersteig vor dem Tacheles-Gelände wieder frei. Die schwarzen Bauzäune sind ein Stück nach hinten gerutscht. Und so können die Fußgänger direkt einen Blick in die künftige Friedrichstraße-Passage werfen.

Die beiden Torhäuser zur Passage sind als Türme gut zu erkennen. Aber irgendwie fehlt was, vielleicht wäre eine Turmspitze angebracht gewesen?

 

21. November 2022: Der Putz an den neuen Gebäuden in der Johannisstraße ist fast fertig. Lediglich das Erdgeschoss fehlt noch. Dort schimmert immer noch die Verziegelung durch, die auf das Betonskelett aufgebracht wurde. Jedenfalls sollte dieses Gebäude alle neuen Dämmnormen einhalten.

Das Haus soll einen Anklang an den alten Bauhaus-Stil finden. Mal sehen, wie sich da die offensichtlich runden Eingänge machen werden.

 

25. November 2022: Und wieder ist ein Gebäude fast fertig. Das  Haus direkt neben den Johannishöfen, in dem sogenannte Mikro-Appartements angeboten werden, hat jetzt alle Geländer erhalten.

Die filigranen Geländer sehen aus wie Absperrungen zu einem Teich oder Fluss, den man gut betrachten soll. Aber an einer befahrenen Straße über dem Eingang zur Tiefgarage wäre etwas anderes auch sinnvoll gewesen.

 

27. November 2022: Der erste Schnee ist schon wieder Geschichte. Das Wetter meint es offensichtlich gut mit den Bauarbeiten, die auch in der Oranienburger Straße zügig vorangehen. Das letzte eingerüstete Gebäude hier ist das alte Tacheles.

Die Straßenzeile in der Oranienburger Straße ist wiederhergestellt. Doch hoffentlich bleibt viel von der alten Substanz des Tacheles erhalten, damit nicht alles in einer neuzeitlichen architektonischen Einheitssoße versinkt.

 

3. Dezember 2022: Mit den Bauarbeiten ist alles im Lot. Aber nicht mit den Nachbarhäusern. Diese zeigen immer deutlichere Risse durch die Tacheles-Baustelle, wo aber glücklicherweise die Arbeiten dem Ende entgegen gehen.

Dank dieser Messstreifen kann nachvollzogen werden, wie sich beispielsweise das Haus in der Johannisstraße 12 bewegt hat. Ein wenig aus dem Lot geraten, würde der Laie sagen.

 

8. Dezember 2022: Endlich weiß auch der Laie, welcher Fassadenputz hier genommen wird. Aber das muss schon sehr guter Gips sein, denn die Temperaturen nähern sich langsam der Null-Grad-Marke.

Mal sehen, ob bis zum Wintereinbruch die Fassade verputzt ist. Denn bei Minusgraden wird bestimmt nicht weitergearbeitet.

 

12. Dezember 2022: Es herrscht Frost. Die Nachttemperaturen sinken fast schon in den zweistelligen Minus-Bereich. Da wird schnell noch gedämmt, was das Zeug hält. Die andere Einfahrt ist bereits mit einer Folientür versehen.

Mittlerweile wird es auch früh schon dunkel. Aber wenigstens der Strom funktioniert und so kann wie hier an der Einfahrt Johannisstraße bis Dienstschluss weitergearbeitet werden.

 

13. Dezember 2022: Huch, schon wieder ein Kran? Wird jetzt ein alter abgebaut oder kommt ein neuer hinzu? Jedenfalls schwebt gerade eine Kabine durch die Luft.

Auf der Johannisstraße wird klar, dass ein kleinerer Kran aufgebaut wird. Fragt sich nur, wozu.

 

14. Dezember 2022: In zehn Tagen ist Weihnachten. Es soll ja das letzte Fest auf der Baustelle werden, denn 2023 sollen die Gebäude fertiggestellt sein.

Jedenfalls scheinen die ersten Sterne an der Brücke zwischen den Torhäusern in der Friedrichstraße. Da kommt weihnachtliche Stimmung auf.

 

17. Dezember 2022: Jetzt ist klar, wofür der neue, kleinere Kran gebraucht wird. Es werden die Baucontainer von der einen Seite der Johannisstraße auf die andere gesetzt.

Das erste Dutzend Container ist schon versetzt. Die Bauarbeiter bereiten alles vor, damit sie in den kommenden Tagen schon bezogen werden können.

 

19. Dezember 2022: Die Gerüste fallen und immer häufiger ist auch der Blick durch den Bauzaun möglich. Denn die Arbeiten in der Oranienburger Straße kommen gut voran. Die Fassaden stehen bis auf das alte Tacheles.

Es ist das Bürogebäude zwischen dem Tacheles und dem Flat-Iron-Building, das vor längerer Zeit bereits seine Fassade erhalten hat. Man darf gespannt sein, welche Geschäfte hier demnächst Einzug halten.

 

21. Dezember 2022: Heute ist Wintersonnenwende – der kürzeste Tag des Jahres. Zeit für Veränderungen. Und so wird die seit Jahren benutzte Kabelbrücke über die Johannisstraße abgebaut.

Lange wurden die Baucontainer auf dem Tachelesgelände über diese Kabelbrücke mit Strom versorgt. Aber jetzt stehen auch die meisten Baucontainer bereits auf der „anderen“ Seite. Und das Gelände ist schon komplett mit eigenem Strom versorgt.

 

26. Dezember 2022: Die Kälteperiode ist vorbei, die Weihnachtszeit kam sogar mit zweistelligen Plusgraden daher. Da kann man sich gut vorstellen, dass dieser kleine Innenhof künftig von Sauna-Liebhabern gern genutzt wird.

Noch liegen aber Dämmplatten in dem Areal, das bald aber eine kleine grüne Oase gegenüber dem Innenhof der Johannisstraße 12 sein soll.

 

30. Dezember 2022: Das letzte volle Baustellenjahr geht zu Ende. Im kommenden Jahr sollen die ersten Mieter einziehen. An den Geschäften im Erdgeschoss. wird schon fleissig an den letzten Details gewerkelt.

Ein Blick von der Oranienburger Straße auf die Einfahrt zum künftigen Stadtplatz. Im Vordergrund ist eine Einfahrt in das dreigeschossigen Untergrund.