September / Oktober 2022 – Der letzte Baustellenherbst

5. September 2022: In der Johannisstraße steht das schmale Haus mit künftigen Mikroappartments. Für Studenten oder zeitweilige Bewohner ist das sicherlich interessant, wird doch direkt daneben ein Teil der neuen Google-Zentrale für Europa ihren Sitz haben.

Direkt unten ist die Einfahrt zur riesigen Tiefgarage, die das gesamte Gelände unterirdisch verbindet. Darüber soll die Belieferung aller Geschäfte erfolgen.

 

7. September 2022: Der Straßenzug an der Oranienburger Straße nimmt immer mehr Gestalt an. Alle Gebäude stehen, die Fassaden sind fast fertig und die ersten Baugerüste sind auch schon gefallen. Im kommenden Jahr sollen hier die ersten Mieter und Nutzer einziehen.

Auch am alten Tacheles-Gebäude wird fleißig gewerkelt. Die neue Spitze ist schon gut zusehen. Bald kommen die Dachziegel rauf.

 

10. September 2022: Es ist Wochenende und auf der Baustelle herrscht Ruhe. Oder fast. Denn die Kräne sind ein beliebter Sammelplatz für die Zugvögel, die sich jetzt auf die Reise in die wärmeren Gefilde machen. Der Sommer ist vorbei.

Bestimmt hundert Vögel sitzen auf jedem Kran. Da möchte man gern mal in die Hände klatschen.

 

14. September 2022: Das einstige Tacheles wird wohl das letzte Gebäude sein, dass auf dem neuen Gelände fertig wird. Aber auch an dem denkmalgeschützten Gebäude wird zügig gearbeitet, das  Dach ist fertig und ins den oberen Etagen sind schon die neuen Fenster drin.

Noch ist der alte Schriftzug TACHELES am Gebäude zu erkennen. Vielleicht bleibt etwas erhalten.

 

16. September 2022: Auch im neuen Flat-Iron-Building sind alle Fenster drin, die Arbeiten hier haben gedauert. Na ja, Rundbögenfenster sind sicherlich eine größere Herausforderung.

Diese dreieckigen Grundform des Hauses ist schon etwas seltsam, aber sie verschafft eine größeren Zugang zum Innenbereich des Tacheles-Areals.

 

17. September 2022: Und wieder fallen Gerüste auf dem Gelände. Diesmal werden sie beim Querriegel zwischen der Oranienburger Straße und der Johannisstraße abgebaut.

Lange wurde an der doch einfach aussehenden Fassade gearbeitet. Denn die riesigen Steinteile passgenau anzubringen, war nicht immer einfach. Aber geschafft.

 

21. September 2022: Es ist schon interessant, einen Blick in die Wohnungen zu werfen, die auf dem Tacheles-Gelände entstehen. Denn bei aller Liebe zu 3D-Animationen ist doch der persönliche Eindruck immer am besten.

Auf dem Balkon stehen ein paar gelbe Plastikstühle, jedoch welche der gehobeneren Klasse. Und rechts im Fenster ist ein großer Ohrensessel zu sehen.

 

21. September 2021: Zwei Fotos an einem Tag? Diesmal muss es sein, denn der Blick von der Auguststraße zum Tacheles-Gebäude ist einfach zu schön.

Oben in der Spitze sind bereits die ersten Fenster eingesetzt. Hier soll mal ein Restaurant entstehen, dessen Anbau offensichtlich auch schon fertig ist.

 

22. September 2022: Ein Blick von der Johannisstraße in den kleinen Platz enthüllt trotz der Gerüste auf der rechten Seite eines genau. Der Putz am ersten Teil des Gebäudes ist endlich fertig.

Nun ja, dieser Putz ist wohl passend zum Gesamtensemble, das sehr modern ist. Aber schön? Mal sehen, wenn die Gerüste gefallen sind.

 

28. September 2022: In der Johannisstraße sind wieder riesige Silos aufgebaut. Denn die Fassade zur Straße hin braucht endlich auch ihren Putz. Der erste Teil ist ja nur an der kleinen Seite gegenüber der Kalkscheune aufgebracht worden.

Der Verkauf der Wohnungen hat schon vor Monaten begonnen und sie erfreuen sich trotz des immensen Quadratmeterpreises einer regen Nachfrage. Dann sollte auch die Optik stimmen.

 

30. September 2022: Das alte Kunsthaus Tacheles muss sich um seinen Mieter derweil keine Sorgen machen. Es ist das schwedische Fotografiemuseum fotografiefiska, das hier demnächst Hausherr sein wird.

In den ersten Räumen wird bereits an der Innenausstattung gearbeitet. Das Haus wird bestimmt Tag und Nacht eine Attraktion. Würdig des alten Tacheles.

 

5. Oktober 2022: Der Herbst ist da. Es wird also Zeit, die Häuser für den Innenausbau vorzubereiten. Und so sind in der Johannisstraße in den Gebäuden jetzt auch alle Fenster drin.

Allerdings fehlt an der Fassade noch der Putz. Und die Dämmung fehlt natürlich auch noch, wenn man genau hinsieht.

 

7. Oktober 2022: Die Blätter fallen und die Gerüste werden auch langsam alle abgebaut. Hier ist ein Blick in den Innenhof des Querriegels zwischen Oranienburger Straße und Johannisstraße. Die Balkone sind schön verglast.

Unten vor dem Gebäude, noch von den letzten Gerüsten und Baucontainern verdeckt, wird mal ein kleiner grüner Innenhof entstehen. Er ist dann der Außenbereich für das künftige Spa.

 

9. Oktober 2022: Auch am Tacheles gehen die Arbeiten gut voran. Abends sind die Fernster schon erleuchtet, tagsüber sind die letzten Reste des alten Kunsthauses an der Fassade zu sehen. Wie lange ist das her?!

Die Inschrift „Oranienburger Tor – Nichtspiele“ erinnert daran, dass es im alten Tacheles sogar mal ein Kino gab. Vieles gab es zu sehen – aber kein Mainstream.

 

12. Oktober 2022: An der Friedrichstraße sind die Arbeiten weitgehend schon abgeschlossen. Die Bürotürme am Eingang zur Passage sind fertig und auch die kleinen Geschäfte scheinen fast schon auf erste Kundschaft zu warten.

Im Glas des einen Geschäfts vorn spiegelt sich klein die Werbung der Pizzeria von der anderen Straßenseite. Spiegelverkehrt ein „AIR“. Ein kleines Zeichen?