März / April 2023 – Jetzt wird alles aufgehübscht

1. März 2023: Eine gute Dämmung ist heutzutage wichtig. Damit die neuen Häuser auch alle Normen erfüllen, wird Dämmstoff bis zum Abwinken eingesetzt.

Etwa 20 Zentimeter dick sind die Dämmplatten – genauso dick wie die Steinfassade, die dann davorgesetzt wird.

 

5. März 2023: Die Baugerüste am alten Tacheles-Gebäude sind schon lange weg, aber erst jetzt fällt so richtig auf, dass der Schriftzug TACHELES erhalten geblieben ist. Eine gute Entscheidung.

Tacheles war der Name der Gruppe von Ferien Künstlern, die das Haus nach der Wende besetzten und zu einem alternativen Kunstzentrum machten. Schön, wenn er bliebe.

 

11. März 2023: Es wird weiter gedämmt. Denn kaum ist das Lager leer, werden im Innenhof neue Pakete mit Dämmplatten aufgestapelt.

Irgendwann soll dieser Platz mit Sand aufgefüllt werden und als Außenbereich des künftigen SPA dienen. Die Türöffnungen sind schon zu erahnen.

 

13. März 2023: Nach Tagen der Kälte ist es vorübergehend richtig lau geworden. Und so zeigt sich die Baustelle im Abendrot von einer wunderschönen Seite.

Es ist einer der letzten Baukräne, die sich auf dem Tacheles-Areal drehen. Von den einst neun großen Kränen sind acht bereits abgebaut. Dafür gibt es zwei neue, kleine Kräne wie diesen hier.

 

14. März 2023: Auch in der Johannisstraße werden die letzten Fassaden fertiggestellt. Jetzt ist das Appartmentgebäude in der Nummer 13 dran, wo dicke Steinelemente angebracht werden.

Derart eingerahmt sehen die Loggien gleich viel eindrucksvoller aus. Und das mit der Dämmung der Wohnung klappt bestimmt auch.

 

18. März 2023: Am Ende der Johannisstraße ist das Gebäude mit den Mikro-Appartements bereits fertig. Nur noch ein paar Arbeiten an den Balkonen waren noch offen.

Mikro-Appartment ist übrigens eine nette Umschreibung für eine kleine Ein-Raum-Wohnung. Aber eine zahlungskräftige Nachfrage scheint garantiert, wenn man direkt neben der Google-Zentrale baut.

 

21. März 2023: Der Querriegel zwischen Johannisstraße und Oranienburger Straße bekommt eine neue Etage. Oben auf das Dach sind die Lüftungsanlagen gesetzt worden, die nun hinter Lamellen versteckt werden.

Ob das vom Bauamt so genehmigt wurde, sei mal dahingestellt. Jedenfalls sind die Lüfter jetzt verkleidet und optisch ist das ein wenig aufgehübscht.

 

26. März 2023: Na, es geht doch. Endlich bekommt das VERT-Gebäude, das in seiner Architektur an das Bauhaus erinnern soll, seinen Putz. Und der sieht echt gut aus.

Was nicht mehr zu sehen ist, sind die Ziegel dahinter. Sie waren vor die ursprünglichen Betonwände gesetzt worden, die den Kern ausmachen. Modernes Bauen eben.

 

30. März 2023: Das künftige Dachrestaurant des Tacheles mit dem markanten Sitzdach erhält seine Fenster. Offensichtlich bodentief, damit die Aussicht grandios wird.

Das Dachrestaurant wird die Krönung des neuen Tacheles sein. Einstmals Kaufhaus, dann Hauptsitz der Architektenkammer und nach der Wende Kunsthaus für die freie Kunstszene. Künftig ist es ein Fotografiemuseum.

 

3. April 2023: Die Fassaden in der Johannisstraße sind fertig. Mit den großen Steinen sieht alles viel wuchtiger aus. Und auch die Dämmung dürfte besser sein.

Noch stehen die Gerüste. Erst wenn diese gefallen sind, lässt sich der Gesamteindruck einschätzen. Mehr als nur wuchtig?

 

15. April 2023: Am Tacheles tut sich wieder was. Die ersten Felder der neuen Dacheindeckung am Turm werden angebracht. Kommen da rote Ziegel rauf?

Dort oben auf dem alten Tacheles-Gebäude soll mal ein schönes Restaurant die Besucher anlocken. Der Ausblick wird auf alle Fälle sehr schön sein, denn die Kuppel der neuen Synagoge ist gleich schräg gegenüber.

 

18. April 2023: Oh, die Balkons am Eingang an der Johannisstraße werden verkleidet. Warum es unterschiedliche Farben gibt, erschließt sich nur nicht ganz.

Auf alle Fälle wird so der Eingang zum Tachelesgelände bunt. Und die Wohnungseigentümer können so zeigen, in welcher Etage sie leben. Lediglich sattelfest müssen sie in der Farbbenennung sein.

 

25. April 2023: Immer mehr Hüllen fallen. Jetzt ist auch das Gerüst am Querriegel dran, der die Oranienburger Straße mit der Johannisstraße verbindet.

Der kurze Frühling ist wieder weg, heute sind es nur noch 8 Grad. Aber für Bauarbeiter dennoch warm genug für nur ein T-Shirt.

 

27. April 2023: Endlich wird der erste Mieter in den neuen Gebäuden an der Friedrichstraße sichtbar. Es ist eine REWE-Markt mit einem angeschlossenen Rossmann. In wenigen Wochen sollen hier die ersten Gäste begrüßt werden.

Auch die Namen der ersten Mieter in den Bürogebäuden werden bekannt. Es ist das Pharmaunternehmen Pfizer, das hier seine neue Deutschlandzentrale aufmacht. Und auch Netflix kommt.