1. Mai 2018: Tag der Arbeit ist ein Tag der Ruhe in der Baugrube. Und eine gute Gelegenheit, den Baufortschritt im Baufeld 1 mal in Ruhe zu betrachten. Direkt neben dem Gesundheitsministerium ist dafür ein guter Aussichtsplatz vorhanden.
4. Mai 2018: In dieser kurzen Woche haben es offenbar alle eilig – und die Bauleute sind heute weit vor dem offiziellen Arbeitsbeginn aktiv. Schon um 6:40 Uhr werden die Anwohner durch laute Bohrarbeiten geweckt. Offizieller Beginn ist eigentlich 7:00 Uhr.
5. Mai 2018: Eigentlich ist Samstag Ruhetag. Aber bei strahlendem Sonnenschein am Morgen beginnen die Maschinen, heute schon um Punkt sieben Uhr zu tuckern. Und mit dem nervigen Gepiepse beim Rückwärtfahren ist an Schlaf nicht mehr zu denken.
10. Mai 2018: Wir schauen mal nicht in die Grube, sondern nach oben. Am alten Tacheles-Gebäude ist eine kleine Kamera zu sehen, mit der Interessierte das Baugeschehen live verfolgen können.
16. Mai 2018: Lange war kaum Bewegung zu sehen. Und jetzt haben die Bagger schon eine Tiefe von gut fünf Metern erreicht. Nur die gelben Hydraulik-Stützen mit ihrem stolzen Durchmesser von einem Meter vermitteln den Fortschritt im Baufeld eins des Tacheles-Areals.
18. Mai 2018: Einmal muss auch Schluss sein… mit den Überresten des schlimmen Wasserrohrbruchs in der Johannisstraße. Nur noch ein großer schwarzer Asphaltfleck erinnert an die nächtliche Aufregung, der eine wochenlange Sperrung der gesamten Straße folgte.
25. Mai 2018: Es wackelt. Schon wieder und immer wieder. In den Nachbarhäusern der Tetris-Baugrube haben die Erdarbeiten erneut ungewöhnliche Ergebnisse gebracht. Nicht nur Risse werden in den Gebäuden immer sichtbarer. Nein, die Häuser geraten auch etwas aus dem Lot. Höchste Zeit, mal nachzumessen!
29. Mai 2018: Solch ein Gewimmel möcht‘ ich sehn – sagte mal ein großer deutscher Dichter. Und es wimmelt in der Grube von Lastern. Alle zehn Minuten verlässt ein LKW vollbeladen das Areal.
7. Juni 2018: Nicht jedes Handwerk klappt von Anfang an. Besonders trifft das wohl auf Arbeiten zu, die sich im Dunklen vollziehen. Denn immer wieder muss ein großer gelber Erdbohrer ran, mit dem tief unterm Sand die Bodenplatte gegossen wird.
14. Juni 2018: Nicht nur tonnenweise Sand muss die Baugrube verlassen. Auch dicke Fundament-Reste müssen abtransportiert werden. Dabei handelt es sich aber nicht um alte Fundamente, sondern oft um überschüssige Reste der neu gegossenen Betonumrandung.
19. Juni 2018: Oh, was ist denn hier passiert? Wo vor Kurzem noch drei große Zement-Silos glänzten, empfängt einen jetzt gepflegte Leere. Zwei der großen roten Stahlbehälter wurden in den vergangenen Tagen abtransportiert.
22. Juni 2018: Der Baustab geht in den Untergrund. Die großen grauen Container, die bislang auf dem Bürgersteig der Oranienburger Straße standen, wurden jetzt in die Baugrube gehievt. Nun müssen sich die Bauarbeiter einen neuen Parkplatz suchen.
28. Juni 2018: Immer tiefer und tiefer fressen sich die Bagger an der Friedrichstraße. Mittlerweile sind sie etwa acht Meter tief, zwei müssen es mindestens noch werden. Erst dann dürfte die Bodenplatte erreicht sein.