Die neue U5 ist fertig. Zwar war die 2,2 Kilometer lange Verlängerung zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor schon im Dezember 2020 nach zehnjähriger Bauzeit eingeweiht worden. Aber der Haltepunkt „Museumsinsel“ fehlte bislang. Jetzt ist auch er geschafft. Und er sieht leuchtend aus.
Die Sternen-Idee hatte Schinkel durch die 1816 im Königlichen Schauspiel aufgeführte Mozart-Oper „Die Zauberflöte“, für die er die Bühnenbilder entwarf. Für den Auftritt der Königin der Nacht dachte er sich einen Sternenhimmel aus. Den nahm er gleich als Vorbild für die Kirchendecke in Neuhardenberg. Und diese Idee griff auch der Schweizer Architekt Max Dudler auf, der das neue „blaue Gewölbe“ entwarf.
Wer Langeweile hat, kann ja die Sterne am Haltepunkt „Museumsinsel“ zählen: 6.662 sind es insgesamt. Es ist übrigens die 175. U-Bahn-Station in Berlin – und mit 150 Millionen Euro auch der teuerste der drei neuen Bahnhöfe der U5. Aber so bekommt die Museumsinsel, die immerhin zum Weltkulturerbe gehört, endlich auch ein unterirdisch gutes Entree.
Insgesamt kostete die neue Strecke 540 Millionen Euro. Aber da sind auch die anderen beiden Bahnhöfe an der Kreuzung Unter den Linden/Friedrichstraße (Humboldt-Universität) und Rotes Rathaus schon mit drin.
Es muss nicht immer Paris, Rom oder Moskau sein. Auch Berlin ist reich an unentdeckten Ecken, ständig in Bewegung und fantastisch anzuschauen. Einfach die schönste Stadt im Erdenkreis. Alle Beiträge von andre ansehen →