Hier kann es rote Rosen regnen

Einen Park einmal ganz für sich allein haben? In Corona-Zeiten ist das möglich: im Rosengarten von Groß Siemen. Der 30 Hektar große Landschaftspark an der Ostsee bei Kühlungsborn ist die Heimat von rund 3.500 Rosensorten. Einfach himmlisch. Nur dass er heute schließt – wir sind die letzten Besucher in diesem Jahr.

Der Eingang zum Park ist malerisch, und das ganze Gut atmet noch den Hauch früherer Zeiten. Viele der Wirtschaftsgebäude sind noch gut erkennbar.

 

2009 war das Areal mit dem kleinen Hellbach Bestandteil der BUGA, die Orangerie wurde extra dafür neu errichtet. Es war der erste Neubau einer Orangerie in Mecklenburg-Vorpommern seit 100 Jahren – und ist heute beliebter Ort für Hochzeitsfeiern. Im Winter dient das Gebäude den Zitronen-, Orangen- und Olivenbäumen, den Kamelien und Oleandern als Quartier.

Von der Orangerie aus startet der Rundgang durch den Rosengarten, der wohl zu den schönsten in Mecklenburg-Vorpommern gehört. Idyllisch gelegene Bänke und Brunnen mit Frosch laden zum Verweilen ein. Und immer wieder die Frage: Was für eine Rose ist das?

 

England ist zweifellos das „Land der Gärtner“ und die Englische Rose in Groß Siemen zollt dieser Tradition Tribut, sagt Edda Schütte. Sie hat den verwahrlosten Garten 2001 mit ihrem Mann Dieter übernommen und zusammen mit den Kindern Stück für Stück aus dem Dornröschenschlaf erweckt.

Rund 2.000 Gutshäuser gibt es in Mecklenburg – in manchmal nicht so gutem Zustand. Aber dieser Park ist ohne Übertreibung eine Augenweide. Hier finden im Sommer wunderschöne Freiluft-Hochzeiten statt. Ein Ort zum Träumen.

 

Nur dieses Jahr, so sagt die gebürtige Hamburgerin, ist alles anders: Fast fällt der Park wieder zurück in einen langen Schlaf, denn durch die Coronapandemie dürfen sich nur ein paar Gäste zusammen hier aufhalten.

Ein Hauch von Wehmut liegt über dem verlassenen Park, wo sonst Rosenfeste im Juni und Lichterfeste im Juli für ausgelassenen Trubel sorgen. 2021 wird hoffentlich wieder aufgemacht, sagt Edda Schütte zum Abschied. Wir drücken die Daumen.

 

Übrigens: Erstmals wurde Groß Siemens im Jahr 1355 erwähnt und der Gutspark im Jahre 1768. Das heutige Gutshaus stammt aus der Zeit um 1900 und wurde von der Familie Schröder errichtet. Das Familienwappen zeigt, dass Rosenzucht keine Erfindung der Neuzeit in Mecklenburg ist.

Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan

Berlin hat ein neues Spiel: Strassenumbenennung. Begonnen hat alles mit der Mohrenstraße im Bezirk Mitte. Das ist rassistisch, sagen die Gegner des Straßennamens. Und beschmieren schon mal die Straßenschilder. Früher nannte man das wohl Maschinenstürmerei.

Strittig ist, ob der bisherige Name der Straße schwarze Menschen herabwürdige. Er zeuge „von einer in unserer Gegenwart weiterwirkenden gewaltvollen deutschen und europäischen Kolonialgeschichte“, so heißt es zumindest in der Begründung der Bezirksverordneten, die kurzerhand eine Umbenennung beschlossen haben.

 

Aber nicht nur der Mohrenstrasse soll es an den Kragen. Auch Onkel-Toms-Hütte ist den neuen Sprachpuristen ein Dien im Auge. Da werde die Sklaverei verherrlicht, argumentieren sie. Und vergessen ganz, dass eine ganze Generation mit diesem Märchenbuch aufgewachsen ist und begriffen hat, was Sklaverei bedeutet.

Ein Abstecher lohnt am Gendarmenmarkt zum Schokoladen Heinrich Rausch, der in der Mohrenstraße 10 ab 1863 Pralinen herstellte. 1868 folgte der Pralinenmeister Hugo Hoffmann, de 1894 die Marke Sarotti anmeldete. Der Sarotti-Mohr als Hommage an den Firmensitz Mohrenstraße wurde übrigens erst 1918 erfunden.

 

Nun kann man über Namen durchaus streiten. Aber mit dieser Argumentation müsste auch das Adlergestell umbenannt werden. Denn hier stand – unbestritten – der preußische Reichsadler Namenspate. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. kam über diesen Weg zu seinem Lieblingsschloss Königs Wusterhausen. Apropos: Wenn man schon so radikal denkt – sollte nicht auch dieser Städtename ausradiert werden?

200.260

Das ist die aktuelle Zahl der Menschen, die sich in Deutschland mit dem Corona-Virus infiziert haben: 200.260. Damit liegt diese vom Robert-Koch-Institut Mitte Juli genannte Zahl erstmals über der Marke von 200.000. In den USA stecken sich in nur drei Tagen soviel Menschen mit Covid-19 an.

Zunächst waren in Deutschland die Infektionszahlen im März rasch angestiegen. Anfang April gab es dann über 6.000 Meldungen pro Tag. Im Mai sank sie unter 1.000. Aktuell gibt es in der Regel täglich weniger als 500.

Bisher sind nach RKI-Angaben 9.078 Menschen an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben. Das alles zeigt: die Eindämmungsmassnahmen haben gewirkt!

Eines sei noch an alle Kritiker ins Stammbuch geschrieben: Lieber eine Maske vorm Mund als einen Schlauch im Hals.

Der Show-Tempel schliesst

Europas größte Show-Bühne macht dicht: Der Friedrichstadt-Palast wird wenigstens bis Jahresende keine Show mehr zeigen. Wegen Corona wird eine erst für 2022 geplante Erneuerung der Lüftungsanlage vorgezogen.

Bereits im Frühjahr hatte das Haus schon seinen Betrieb wegen der Pandemie zeitweilig einstellen müssen. Nun soll aus der Not eine Tugend gemacht werden, sagt Berlins Kultursenator Klaus Lederer. Denn wirtschaftlich wäre der Betrieb aktuell ohnehin nicht gewesen.

 

Dabei konnte der Palast gerade 2019 mit rund 545.000 Gästen einen neuen Rekord verbuchen. Die 1.900 Sitze des Hauses an der Friedrichstraße waren im vergangenen Jahr zu gut 90 Prozent ausgelastet. Das ist mehr als im bisherigen Rekordjahr 2013.

Auch einige Tage nach der Schließung ist an der Fassade noch die „Must See in Berlin“-Werbung zu sehen. Gemeint ist die seit 2018 laufende „Vivid Grand Show“, die sich als wahrer Besuchermagnet erwiesen hat. Eigentlich sollte die letzte Vorstellung am 11. Juli 2020 stattfinden, jetzt ist fünf Wochen eher Schluss. Es ist auch eine gähnende Leere.

Eröffnet wurde dieser Neubau an der Friedrichstraße im Jahr 1984, der sich mit 80 Metern Breite und 110 Metern Länge am Grundriss des alten Palastes orientierte. Dieser war am 29. November 1919 unter Max Reinhardt als Großes Schauspielhaus gleich in der Nähe des neuen Domizils an den Start gegangen.

Das alte Gebäude war 1865 errichtet worden und wurde zuerst als Markthalle genutzt, ab 1873 dann als Zirkus. 1918 übernahm Reinhardt das Haus, das wegen seiner Säulenarchitektur von den Berlinern gern „Tropfsteinhöhle“ genannt wurde.

Neues Leben im Gaswerk Köpenick

Gas hat in Berlin eine lange Tradition. Über 100 Jahre wurde Stadtgas produziert, in großen Gasometern gespeichert und zur Versorgung der Haushalte und für die Straßenbeleuchtung genutzt. Dann kam das Erdgas.

Eines der schönsten ist das Gaswerk Köpenick, das 1889 als Private Gasanstalt zur Leuchtgasherstellung entstand. Architekt war Hugo Kinzer, der auch das Köpenicker Rathaus entwarf. Heute beherbergt das Hauptgebäude ein Restaurant mit Biergarten.

 

Vor mehr als 170 Jahren entstand 1847 die GASAG. Das stadteigene Gaswerk sollte den Betrieb der 2.055 öffentlichen Gaslaternen sicherstellen. Die Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft war damals das größte kommunale Gasversorgungsunternehmen Westeuropas.

Heute dient das einstige Gaswerk als Stellplatz für Wohnmobile und als Winterquartier für Zirkuswagen. Nur am Eingang erinnert ein Schild an die lange Geschichte. Denn der einstige Gasometer mit einem Fassungsvermögen von zunächst 3.000 Kubikmetern ist längst schon abgerissen.

 

Mit der Ausbreitung der Stadt Berlin und der Gasherde in privaten Haushalten hatte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts  der Gasbedarf vervierfacht. So entstand vor gut 130 Jahren auch das Gaswerk Köpenick. Das einstige GASAG-Areal ging 1965 als Betriebshof an die BSR. Jetzt will das Land Berlin hier eine Musikschule erbauen.

Für den Übergang haben Zwischennutzer die alten Hallen erobert. Einer von ihnen ist ein Köpenicker Autofan, der liebevoll einen VW-Strandbuggy restauriert hat. Der Käfer zählt zu den geländegängigsten Fahrzeugen ohne Allrad-Antrieb. Und das H auf dem Nummernschild steht für historisch – ein Oldtimer.

 

Das Köpenicker Gaswerk wurde übrigens  mit der Schaffung von Gross-Berlin 1920 Teil der GASAG, die die Gasproduktion vor Ort bereits 1925 beendete. Der auf 12.000 Kubikmeter ausgebaute Gasbehälter wurde vom städtischen Netz aus befüllt. 1994 wurde der alte Gasometer abgerissen.

Clärchen lacht wieder

Eine Legende ist zurück: Clärchens Ballhaus ist wieder offen. Ende 2019 hatte das berühmte Gasthaus in der Auguststraße seine Türen wegen Umbauarbeiten geschlossen. Jetzt sollen die „großen Arbeiten“ in zwei Jahren erst beginnen.

Äußerlich hat sich nicht viel geändert. Soll es auch nicht. Denn gerade der Flair des langsamen Verfalls macht den Charme dieses Hauses aus. In einem Viertel, das immer mehr von Galerien beherrscht wird.



In den vergangenen Monaten ist in dem vor sich hin bröckelnden Haus nur Wesentliches verändert worden: Es gibt eine neue Elektrik, eine neue Beleuchtung und eine neue Küche.

Ja, auch die Speisekarte ist neu – denn es gibt einen neuen Küchenchef: Simon Dienemann. Er hatte bereits bei Tim Raue gekocht und setzt auf regionale Küche. Statt Pizza gibt es jetzt Blutwurst.



Erhalten geblieben ist der legendäre Spiegelsaal, der auch durch die Umbauarbeiten nur leicht verändert werden soll, sagt der Besitzer Yoram Roth. Der Fotograf ist der Sohn des Immobilienunternehmers Rafael Roth und Teilhaber des Fotografiemuseums Fotografiska in Stokholm. Das möchte sich gern im neuen Tacheles an der Oranienburger Straße ansiedeln.

Jetzt wird täglich gewienert, denn das Restaurant im Erdgeschoss ist wieder offen. Nur die Tanzveranstaltungen dürfen coronabedingt noch nicht wieder stattfinden.



Übrigens: Das 1913 von Fritz Bühler zunächst nach ihm benannte Ballhaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von seiner Witwe Clara weitergeführt, die ihm seinen bis heute bekannten Namen gab. Einer der berühmtesten Stammgäste war ohne Zweifel Heinrich Zille. Zuletzt drehte hier Quentin Tarantino Szenen für seinen Film „Inglorious Bastards“. 

30 Jahre Währungsunion

Am 1. Juli 1990 war es soweit: die D-Mark hielt Einzug in den Osten Deutschlands, der damals noch DDR hieß. Drei Monate vor der Deutschen Einheit hatten die Deutschen in West und Ost das gleiche Zahlungsmittel. Jetzt sollte zusammenwachsen, was zusammengehört.

Als erstes Kreditinstitut öffnete die Deutsche Bank am Berliner Alexanderplatz punkt Mitternacht ihre Türen. Der Andrang war so groß, dass eine Scheibe zu Bruch ging. Daraufhin wurden die Türen geschlossen. Wer noch ans Westgeld wollte, musste durch die kaputte, glaslose Tür nun unter einem Metall-Querriegel hindurchkriechen. Für manch ältere DDR-Bürger eine echte Herausforderung.



Die Währungsunion war auch logistisch eine Herausforderung: 440 Millionen Banknoten mit einem Gesamtgewicht von 460 Tonnen mussten in die DDR gebracht werden. Hinzu kamen 102 Millionen Münzen, die rund 750 weitere Tonnen auf die Waage brachten.

Die D-Mark war ohne Zweifel ein „Schwergewicht“. Während es die 10-Mark-Münze der DDR auf gut zehn Gramm brachte, schlug die Waage bei der 10-DM-Münze bei 14 Gramm an.



Teilweise wurden die Lkw mit dem neuen Geld (West) von NVA-Soldaten (Ost) begleitet. Und es gab, so berichtete später Ex-Finanzminister Theo Waigel, keinen einzigen Überfall. Nicht eine DM ging bei den Transporten verloren.

Zitat des Tages

Wir dimmen die für die Arbeit notwendige Intelligenz immer weiter runter, bis sie auf dem Niveau der heute verfügbaren künstlichen Intelligenz angekommen ist.

(Gunter Dueck, Mathematik-Professor und Digitalisierungsexperte)

Ein Kreuz mit dem Kreuz

Eigentlich sollte das Berliner Stadtschloss ja ohne ein Kreuz auskommen. Schließlich ist es kein christlicher Bau, sondern beherbergt künftig Kunstschätze aus aller Herren Länder. Und soll als Begegnungszentrum der Hauptstadt für die Weltoffenheit Berlins stehen. Aber die Schlossbefürworter haben sich durchgesetzt. Nur: Im ersten Anlauf will das Kreuz am Freitag vor Pfingsten nicht.

Seit den Morgenstunden verfolgen die ersten Schaulustigen die Arbeiten. Denn laut Ankündigung sollte die Laterne mit dem goldenen Kreuz schon morgens auf die Schlosskuppel gehievt werden. Sie bildet den krönenden Abschluss der jahrelangen Bauarbeiten. Aber es verzögert sich Stunde um Stunde.

 

Geplant ist, die 12 Meter hohe und 18 Tonnen schwere sogenannte Laterne in zwei Etappen nach oben zu bringen. Aber es wird kurzfristig umgeplant. Jetzt werden beide Teile – die acht Cherubime und das Kreuz auf einem vergoldeten Palmendach – noch am Boden zusammengebracht.

Es ist mittlerweile 16:25 Uhr, als das Dach endlich auf dem Cherubim-Sockel aufgesetzt werden kann. Hunderte Besucher verfolgen die Arbeiten. Aber irgendwie geht es nicht voran. Derweil ziehen dunkle Wolken auf. Und bei Wind kann die tonnenschwere Konstruktion nicht in dem Himmel kommen. Es ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz.

 

Geformt und vergoldet wurde das Kreuz übrigens in einer Berliner Werkstatt in Weißensee. Dass es überhaupt wieder im Zentrum der Stadt leuchten kann, ist einer Millionenspende von Versandhaus-Erbin Maren Otto zu verdanken. Zuvor hatte eine anonyme Großspende erst den Bau der Kuppel ermöglicht.

Schön sieht die Laterne ja aus. Zunächst müssen beide Teile aber erst noch verschraubt und verblendet werden. Mittlerweile schlagen die Glocken am benachbarten Berliner Dom. Es ist 18:00 Uhr. Und angesichts des aufgefrischten Windes wird überlegt, erst am Samstag das Werk zu vollenden.

 

Das Kreuz selbst ist vier Meter hoch und wiegt 310 Kilogramm. Lange war darum gestritten worden. Denn das barocke Stadtschloss trug ursprünglich kein Kreuz. Erst Friedrich Wilhelm IV. ließ es 1854 über der damaligen Kapelle errichten – als Ausdruck seines preußisch-monarchischen Herrscherwillens.

Jetzt aber sind die Debatten über eine Rückkehr zum „Staatschristentum“ vorbei. Und das Schloss erhält – passend zwischen Himmelfahrt und Pfingsten – seine krönende Vollendung. Aber nur die ganz „harten“ Zuschauer können das Spektakel erleben, das von Beifall begleitet um 21:15 Uhr endlich abgeschlossen ist.

 

Problematischer als das Kreuz könnte indes das vom König entworfene Bibelzitat sein, das in goldener Schrift auf blauem Grund dazu auffordert, „dass im Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“ Das Kreuz steht – und der neue Streit ist eröffnet.

Am Abend lässt der Wind überraschend nach und die Wolken verziehen sich. Und so wird entschieden, die Gunst der Stunde zu nutzen. So wird am Freitag noch wie geplant die jahrelange Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses vollendet und der barocke Stühler-Bau „gekrönt“.

 

Vor dem Schloss steht auf der anderen Spree-Seite das Denkmal von Karl Friedrich Schinkel. Der preußische Stadtbaumeister scheint erfreut, dass das Berliner Zentrum mit seiner überwiegend durch ihn geprägten klassizistischen Architektur nun endlich wieder seine Mitte hat.

Einheit mit Wippe

Im 30. Jahr der Deutschen Einheit ist es soweit: ein Einheitsdenkmal wird gebaut. Heute erfolgte der Spatenstich. Direkt am neuen Berliner Stadtschloss soll für 17 Millionen Euro die neue „Einheitswippe“ entstehen.

Geplant ist an der Westseite des Schlosses eine riesige, begehbare Wippe, die an Mauerfall 1989 und die Wiedervereinigung 1990 erinnern soll. Erbaut wird sie auf dem Fundament des früheren Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals.

 

Der Entwurf für das Denkmal „Bürger in Bewegung“ stammt von der Stuttgarter Agentur Milla & Partner. „Wie bei der friedlichen Revolution von 1989 müssen sich Besucher verständigen und zu gemeinsamem Handeln entschließen, um etwas zu bewegen: Wenn sich auf einer Schalenhälfte mindestens 20 Personen mehr zusammenfinden als auf der anderen, beginnt sich die Schale langsam und sanft zu neigen. Neue Perspektiven öffnen sich.“

Die Schale misst 50 mal 18 Meter, ist an ihrer dicksten Stelle 2,50 Meter und verjüngt sich zum Rand bis auf wenige Zentimeter. Die begehbare Fläche ist etwa 700 Quadratmeter groß und hat ein Fassungsvermögen von etwa 1.400 Personen.

 

Ursprünglich sollte das Denkmal bereits im November 2019 zum 30. Jahrestag des Mauerfalls eröffnet werden. Jahrelang hatten aber brütende Vögel und ein Finanzstreit den Baubeginn verhindert.

Jetzt wird mit einer Eröffnung Ende 2021 gerechnet. Doch Berlin kann auch langsamer.