Der rote Teppich ist wieder ausgerollt: Rund 2.300 Gäste kamen zum 69. Bundespresseball nach Berlin. Der Weg ins Edel-Hotel Adlon war aber nicht einfach nur ein schöner Teppich, sondern er bestand aus recyceltem Meeresmüll wie Plastik und Fischernetze.
Rund 100 Starköche versüßten den Abend – mit 4.000 Austern und einem dicht bedrängten Sushi-Buffet. Und um Mitternacht wurden wieder 1.500 Portionen Berliner Currywurst serviert.
Weit nach Mitternacht hatte sich der große Ballsaal geleert, wo die Bigband der Bundeswehr aufspielte. Zuvor hatte noch ein polnische Journalist den Preis der Bundespressekonferenz bekommen. Mit der Bemerkung, er habe doch nur seinen Job gemacht: neutral und sachlich zu berichten. Aber das ist in Polen heute eher selten.
Derweil hatten vor den Türen den ganzen Tag über die Klima-Aktivisten bei „Fridays for Future“ demonstriert. Der eindringliche Ruf kam offensichtlich an. So spendete die Bundespressekonferenz in diesem Jahr die Gage für die richtig gute Bigband für mehrere Klimaschutzprojekte in Indien und Peru.
Übrigens: Unter den Gästen waren nicht nur Steinmeier und Ex-Kanzler Gerhard Schröder, sondern auch Schauspieler wie Henry Hübchen oder Andrea Sawatzky. Und mit Herbert Köfer, 98, kam kurz auch der älteste aktive Schauspieler der Welt.