75,14 Prozent

Das ist das Ergebnis für Frank-Walter Steinmeier bei der Wahl zum 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Dazu genügt ein einziger Wahlgang, bei dem der SPD-Politiker 931 Stimmen erhält. In der Bundesversammlung verfügt die Große Koalition über 923 der insgesamt 1260 Stimmen oder gut 73 Prozent. Aber auch Grüne und FDP hatten angekündigt, für den bisherigen Außenminister stimmen zu wollen. So kommt Steinmeier trotz einigen Widerstands aus der Union auf 75,14 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.

Der Reichstag war am Sonntag zur Wahl des neuen Staatsoberhauptes weiträumig abgesperrt. Aber nur für den Verkehr, damit die Wahlmänner und -frauen rechtzeitig unter die Kuppel konnten. Neben den 630 Bundestagsabgeordneten waren ja ebenso viele Vertreter aus den Ländern gekommen. Darunter so illustre Namen wie Joachim Löw, Iris Berben, Roland Kaiser, Veronica Ferres, Peter Maffay, Friede Springer oder die Drag-Queen Olivia Jones. Sie und Löw lösten einen Selfie-Alaram im Bundestag aus.

Steinmeier war der gemeinsame Kandidat von CDU/CSU und SPD, der gegen drei Mitbewerber antrat: den Armutsforscher Christoph Butterwege (von den Linken aufgestellt), den einstigen TV-Richter Alexander Hold (für Freie Wähler), den AfD-Vorstand Albrecht Glaser und den kurzfristig von den Piraten nominierten Vater des Satirikers Martin Sonneborn, Engelbert. Grüne und FDP hatten auf einen eigenen Kandidaten verzichtet.

Übrigens: Der Bundespräsident ist mehr als nur der „Staatsnotar“, der alle Gesetze unterschreiben muss. Er ist protokollarisch der erste Mann im Staate und vertritt Deutschland auch völkerrechtlich. Nicht zu vergessen: Er hat im Falle eines Gesetzgebungsnotstandes auch weitreichende Reserve-Vollmachten. Hoffentlich nie anzuwenden.

andre
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