Berlin hält den Atem an. Wegen der Corona-Epidemie sind in der Hauptstadt seit einigen Tagen alle Restaurants und Geschäfte geschlossen. Damit soll die Verbreitung des Virus zumindest verlangsamt werden. Und das scheint bitter nötig.

Es hat ziemlich lange gebraucht, ehe die Politik in Berlin begriffen hatte, dass das Unsichtbare jeden Einzelnen bedroht. Doch dann wurde das öffentliche Leben Stück für Stück eingeschränkt und schließlich ganz zum Erliegen gebracht. Schulen und Universitäten wurden wie zuvor schon die Geschäfte geschlossen.

Eine ungewöhnliche Ruhe herrscht auf den Straßen der Hauptstadt. Selbst an dem sonst so quirligen S-Bahnhof Friedrichstraße ist an diesen Wochentagen kaum etwas los. Und die Straßenbahnlinien sind deutlich ausgedünnt.

Was auch fehlt, sind die Kondensstreifen der Flugzeuge am Himmel. Der Flughafen Tegel meldet gerade einen Rückgang der Flüge um 85 Prozent. Ein Flugverkehr findet praktisch nicht mehr statt. Und die Flüge von und nach Schönefeld haben sich halbiert.
Es fühlt sich so an, als hätte jemand die Pause-Taste gedrückt. Einfach mal die Welt anhalten. Vielleicht sollten wir mal über den Irrsinn einer immer beschleunigteren Welt nachdenken.