Nach 24 Jahren Planung, 14 Jahre nach dem ersten Spatenstich und mit gut acht Jahren Verspätung ist es geschafft: Der BER ist eröffnet. Berlin kann also auch Flughafen. Auch wenn die Kosten explodiert sind und mit 6,5 Milliarden Euro fast drei mal über dem ursprünglichen Budget liegen.
![](http://berlincorner.de/wp-content/uploads/2020/11/14FB2DB8-D012-4A1B-933C-78D16DD2043C.jpeg)
Eigentlich sollte der BER mit einer Parallel-Landung von EasyJet und Lufthansa eröffnet werden. Doch eine niedrige Wolkendecke verhinderte die gemeinsame Landung auf der Nord- und Südbahn. So kam zuerst der orangene Flieger aus Tegel mit dem „Heimvorteil“ runter.
![](http://berlincorner.de/wp-content/uploads/2020/11/A130BA81-9EAD-4BF3-A600-57BB8C4CA1DC.jpeg)
Die Eröffnungszeremonie ist diesmal bescheiden. Statt für Juli 2012 geplante Riesenfeier werden beide Maschinen lediglich mit Wasserfontainen der Flughafenfeuerwehr begrüßt. Und dann sagt der Flughafen-Termintator Lütke Daldrup den Satz, der Leipzig in den Ohren klingeln dürfte: „Jetzt hat Ostdeutschland endlich einen richtigen Flughafen.“
![](http://berlincorner.de/wp-content/uploads/2020/11/51F09CBB-BAA7-4EDB-BB79-EB9986D6E885-scaled.jpeg)
Jetzt sind auch die BER-Witze Geschichte. Allerdings ist es in reinigen Tagen auch Tegel – der Flughafen der kurzen Wege. Da heutzutage mehr als 60 Prozent des Umsatzes aus dem Non-Aviation-Bereich stammen, müssen Passagiere am BER erst einmal durch eine riesige Shopping-Mall gehen, um zu ihrem Kerosin-Flieger zu gelangen. So nennen Spötter den neuen BER schon mal gern ein „Museum des fossilen Kapitalismus“. Aber immerhin mit geplant 43 Millionen Besuchern pro Jahr.