„Wieder vor die Welle kommen“

Es ist ernst. Mehr als acht Stunden haben am Mittwoch Bund und Länder im Kanzleramt über schärfere Corona-Maßnahmen gestritten. Eigentlich sollten es nur zwei Stunden sein. Aber Deutschland hat mit 5.185 Corona-Neuinfizierten einen neuen Höchstwert seit März erreicht. Mittlerweile wurden 9.692 Corona-Tote registriert.

„Diesen exponentiellen Anstieg müssen wir stoppen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Beratungen im Kanzleramt in Berlin. Wichtig sei, wieder „vor die Welle zu kommen“.



Sperrstunde, Einschränkung des Alkoholausschanks und engere Grenzen bei Familienfeiern sind nur einige der von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen. Merkel nannte die Beschränkungen „sehr hart“, aber ohne sie werde es zu einem unkontrollierten Anstieg von Corona-Fällen kommen. Vor einigen Tagen hatte die Kanzlerin vor einem Anstieg auf über 19.000 Infektionen pro Tag gewarnt.

„Das ist die Bewährungsprobe unserer Generation“, mahnte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Die zweite Welle sei „absolut“ da. Und er warnte: „Wir sind einem zweiten Lockdown näher, als wir es wahrhaben wollen.“

 

Zum ersten Mal seit Monaten hatten sich die Regierungschefs der Länder mit der Kanzlerin in Berlin direkt getroffen. Bayern wollte dabei wie Mecklenburg-Vorpommern das Beherbergungsverbot aufrecht erhalten. Söder, dem Beobachter sogar eine Merkel-Nachfolge zutrauen, zeigte sich da streitbar. Und so gab es zum umstrittenen Beherbergungsverbot auch keine Einigung.

Am 8. November soll nach dem Ende der Herbstferien in Deutschland Bilanz gezogen werden. Eines ist schon jetzt absehbar: Es wird wohl ein heißer Herbst.

andre
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