Fake des Jahres: Relotius

Dreistigkeit siegt. Der Deutsche Reporterpreis 2018 ging an Claas Relotius (33) vom „Spiegel“. Die Begründung: Sein so geehrter Text sei „von beispielloser Leichtigkeit, Dichte und Relevanz“, der „nie offenlässt, auf welchen Quellen er basiert“. Wirklich??

Erst der Co-Autor eines anderen Artikels wurde misstrauisch und recherchierte auf eigene Faust hinterher. Mit fatalen Folgen. Denn der „Spiegel“ wollte ihm zunächst nicht glauben und stellte dessen Reputation infrage. Wochen später dann stolperte Relotius nach gut 60 Märchen über genau diesen Artikel – Jaegers Grenze.

Fake oder News? Oder beides?? Bei Class Relotius vom „Spiegel“ verschwimmen die Grenzen. Warum? Das ist hinterher immer die große Frage: Warum?? Und was sagt der ertappte Sünder: „Es ging nicht um das nächste große Ding. Es war die Angst vorm Scheitern.“

Mehr als 60 Mal fabrizierte er eine krude Mischungen aus Dichtung und Wahrheit. Nicht nur für den Spiegel. Auch für die SZ oder die FAZ. Ein Bärendienst für guten Journalismus.

andre
Es muss nicht immer Paris, Rom oder Moskau sein. Auch Berlin ist reich an unentdeckten Ecken, ständig in Bewegung und fantastisch anzuschauen. Einfach die schönste Stadt im Erdenkreis.

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