Jedem Menschen steht nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Maß nimmt dafür, was wichtig und bedeutsam ist. Auch fürs Maßnehmen muss man Zeit haben. Oder sie sich nehmen.
(Der Berliner Erzbischof Heiner Koch in seinem Hirtenwort zur Fastenzeit)
Da staunt selbst der Fahrradfahrer: Ein Stromer ist in Kreuzberg unterwegs und hält kurz an einer Bushaltestelle. E-Mobilität wird langsam zur Normalität.
Der Mia ist eine französische Erfindung und wurde 2007 von Karosseriehersteller Heuliez entwickelt. Erstmals präsentiert wurde der elektrisch angetriebene Minivan auf dem 1. Deutschen Elektromobilkongress 2009 in Bonn. Die Fahrzeuge wurden zwischen 2010 und 2014 produziert. Dann ging der Hersteller in Insolvenz.
Das Corona-Virus hält die Welt in Atem. Für die Charité ein guter Grund, zu einer Informationsveranstaltung einzuladen. Fakten gegen Gefühle. Denn Informationen aus erster Hand können helfen, keine Hysterie aufkommen zu lassen.
Desease-Awareness nennen es die Ärzte. Was einfach hilft, ist der Gefahr aus dem Weg zu gehen und Menschenansammlungen zu meiden. Und natürlich gründlich Händewaschen. 20 Sekunden lang, wie es in einem Radio-Beitrag zu hören war. Wer das mitstoppt, der weiß: das kann ganz schön lang sein.
Übrigens: Guter Tipp der Experten – nicht zur Notaufnahme gehen. Wer sich nicht gut fühlt, soll die Bürgerhotline anrufen. Unter (030) 90282828 bekommen besorgte Bürger gute Tipps oder ein Beauftragter kommt, um einen Abstrich zu machen.
Berlin im Hollywood-Fieber – auch das ist die 70. Berlinale. Stargast des zweiten Berlinale-Tages ist Johnny Depp, das wohl bekannteste Gesucht aus der fünfteiligen Piratenreihe „Pirates of the Carribean“. In Berlin lässt er die Fans und Fotografen erst einmal rund 45 Minuten warten. Aber dann ist kein Halten mehr.
Übrigens: In Hollywood glänzt seit 1999 einer der 2.700 Sterne auf dem Walk of Fame für den Ausnahmeschauspieler.
Jetzt ist es Realität: Nach 47 Jahren ist Großbritannien nicht mehr Mitglied der Europäischen Union. Die drittgrößte Volkswirtschaft Europas geht ihren eigenen Weg. Doch das ganz tiefe Entsetzen kommt nicht auf. Dazu dauert das Trauerspiel mit dreieinhalb Jahren schon zu lange.
Tagsüber ist in Berlin der britische EU-Austritt zwar immer wieder ein Thema, aber keine Spitzennachricht. Auch spontane Demonstrationen vor der britischen Botschaft, die direkt am Brandenburger Tor liegt, bleiben aus. Die zur Verstärkung herangezogenen Sicherheitskräfte haben nichts zu tun.
Ruhig geworden ist es auch um die wenig rühmliche Zeit der britischen EU-Mitgliedschaft. Gern wird vergessen, dass Großbritannien über lange Zeit hinweg wichtige Entscheidungen in der Europäischen Union behindert hat. Selbst da, wo London unbestritten Erfahrungen hatte wie in der Sicherheitspolitik.
92 Millionen Hektoliter haben die deutschen Bierhersteller 2019 abgesetzt. Klingt viel, ist aber letztendlich ein Viertel weniger als 1989, als die Statistik nur Westdeutschland erfasste. Der Grund: die älter werdende Gesellschaft. Bier, so die Experten, verschwindet aus unserem Alltag.
Fazit: Das „Feierabendbier“ scheint ausgedient zu haben. Irgendwie schade.
Knapp ein Jahrzehnt war die Friedrichswerdersche Kirche in Berlins Mitte geschlossen. Denn seit den Bauarbeiten in der Nachbarschaft rieselte der Putz, zeigten sich immer größere Risse in dem von Schinkel entworfenen Bauwerk. Für ein paar Stunden öffnete das Museum nun seine Pforten.
Schinkel wollte ursprünglich eine große gotische Kirche als Symbol für die Utopie „ein Kaiser gleich ein Land“ errichten. Als in Wien nach der Niederlage Napoleons 1815 die Neuordnung Europas beschlossen wurde, verzichtete er auf die architektonische Formel „Gotik gleich ein geeintes Reich“.
Auf Empfehlung Kronprinz erstellte Schinkel zunächst vier Entwürfe, einer davon mit sechs Türmen. Aber letztendlich war es eine Geldfrage. Genommen wurde der billigste Entwurf mit zwei Türmen. Und gearbeitet wurde nicht mit Sandstein, sondern mit Putz, der so bemalt wurde.
Nach ihrer Fertigstellung war die Kirche zunächst als Sakralbau von der deutschen und der französischen Gemeinde genutzt worden. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde sie 1987 nach umfangreicher Sanierung zu DDR-Zeiten als Schinkelmuseum wiedereröffnet.
Im Januar 2020 war die einstige Kirche erstmals wieder seit 2012 zu besichtigen. Ab September soll hier wieder eine Skulpturenausstellung einziehen. Gezeigt werden dann Werke von der Schinkel-Zeit bis zum Kaiserreich, darunter von Johann Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch und Friedrich Tieck.
Nur gut acht Jahre dauert das Schaffen des Malers Vincent van Gogh. Sein Erstling war 1882 ein Stillleben. Jetzt zeigt das Potsdamer Museum Barberini 27 Werke von ihm im Original. Noch nie zuvor gab es eine Ausstellung nur zu diesem Thema.
Zwei Monate malt van Gogh im Jahr 1888 zusammen im französischen Arles mit dem Maler Paul Gaughin. Als er sich bei einem heftigen Streit mit Gaughin Teile seines linken Ohres abschneidet, sind die Pläne für eine gemeinsame Künstlerkolonie dort beendet. Im Mai 1889 lässt sich van Gogh in eine psychiatrische Anstalt einweisen. Hier entstehen innerhalb eines Jahres 140 Werke.
Am 27. Juli 1890 geht van Gogh in Auvers nördlich von Paris auf ein Feld und schießt sich mit einem Revolver in die Brust. Zwei Tage später stirbt er an den Folgen.
Übrigens: Es ist eine Legende, dass van Gogh zu Lebzeiten nur ein einziges Werk verkaufte. Seine „lebhaft durchfurchte Farbmaterie“ machte ihn – den „Meister der Pinselhiebe“ – vielmehr zum Wegbereiter des Expressionismus des 20. Jahrhunderts.
Vor zwei Jahrzehnten hat er noch in Bonn demonstriert, jetzt ist Friedl Dautzenburg eine Berliner Institution. Und mit ihm die Ständige Vertretung am Schiffbauerdamm in Mitte. Der Zufluchtsort für alle an der Spree gestrandeten Kölner – mit echtem Kölsch und gutem Sauerbraten.
Genau 5.144 Tage ist Bundeskanzlerin Angela Merkel heute im Amt – und damit ein Tag länger als Konrad Adenauer, der erste CDU-Kanzler. Insgesamt 89 Länder hat sie bereits in ihrer Amtszeit besucht.