Der blümerante Friedrich


1763 gründet Friedrich den Großen die KPM Königliche Porzellan-Manufaktur. In der altehrwürdigen Herstellungsstätte für „Weißes Gold“ gegründet, wird hier bis heute einzigartiges Porzellan gefertigt. Auch in einem verwaschenen Blau, dass der Preußen-König mit seinem Faible für das Französische  „bleu mourant“ – das verblassende oder sterbende Blau – nannte.

Das Wort kann auch mit schwindelig übersetzt werden. So machten die Berliner in ihrer unnachahmlich bodenständigen Art daraus das heute noch beliebte Wort „blümerant“.

Zwischen Siegessäule und Schloss Charlottenburg gelegen glänzt die KPM, die gern auch als Event-Location genutzt wird.
Vor zehn Jahren privatisiert, führt heute der Berliner Bankier Jörg Woltmann die Geschäfte. Zugleich eröffnete er in der Alten Ofenhalle – eine der größten freitragenden Stahldachkonstruktionen – eine luxuriöse Verkaufsausstellung.

Im Erdgeschoss befindet sich eine Schaumalerei. Ganze zehn Jahre dauert es, bis eine der Frauen als ausgebildete Porzellanmalerin den höchsten Ansorpchen genügt.

Achtung: Die Stücke mit dem aufgemalten kobaltblauen Zepter sind fast alle in Freihandmalerei hergestellt! Stückpreis einer handbemalten Tasse: bis zu 1.400 Euro.

andre
Es muss nicht immer Paris, Rom oder Moskau sein. Auch Berlin ist reich an unentdeckten Ecken, ständig in Bewegung und fantastisch anzuschauen. Einfach die schönste Stadt im Erdenkreis.

Ein Kommentar

  1. Das „sterbende“ Blau war doch eher ein Versehen, das durch einen Fehlbrand zustande kam. Dann aber zum Markenzeichen der KPM wurde!!!!

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert